Sonntag, 29. August 2010

Ashes Of Time (Redux)

Seit "In the mood for love" ist Wong Kar-wai ein Fixstern am Cineasten-Himmel. Die Erwartungen an einen Film von ihm sind also die denkbar höchsten. Kürzlich erschien eine neugeschnitten Fassung des früher gedrehten "Ashes of time". Es blieb zu überprüfen, ob er der Zeit standgehalten hat. Nach meinem Urteil nicht wirklich. Ich hab ja nichts gegen Symbolismus, Farbenspiele und Schnittorgien einzuwenden. Aber mir erschließt sich der Sinn des Ganzen nicht. Worum geht es denn? Die Sinnlosigkeit menschlichen Strebens? Die Vergeblichkeit jedes Begehrens? Schulung des Möglichkeitssinns? Es scheint Wong Kar-wai gleichgültig zu sein und so ist es mir als Zuschauer auch. Die Charaktere wirken beliebig und wecken keine Emotionen. Natürlich ist das handwerklich sauber gemacht. Die langen Einstellungen und die innere Spannung sind wie man es eben von ihm gewohnt ist. Aber letzten Endes fasert die Geschichte auseinander und ergibt keinen Sinn. Schade eigentlich. Die Geschichte des Mädchens mit dem Esel hätte mich sehr interessiert. Wenn sie denn erzählt worden wäre.

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